Die mu14 vertreten den Wilden Westen beim Final4 in Wien
Nach einer überzeugenden Qualifikation im EliteCup Bewerb West, in der wir ungeschlagen die Teilnahme am Final4 fixieren konnten, stand dieses Anfang Juni in Wien auf dem Programm. Die verbleibenden Teams, die um den Titel des Staatsmeister spielten, waren die mu14-Mannschaften des HC Fivers, Handball West Wien und der SG SC Ferlach/KAC. Leider mussten wir die Anreise mit einem stark dezimierten Kader aufgrund von Krankheit und Verletzungen antreten. Dennoch waren wir gewillt, an die tollen Leistungen der Qualifikation anzuknüpfen und unseren besten Handball zu zeigen. Auch das Losglück war uns nicht hold. So wartete mit den Fivers der Sieger der parallelen Qualifikation auf uns. Mit einer Portion Respekt gingen die jungen Wilden in das Halbfinale und so stand es nach rund 7 Minuten bereits 5:1 für die Fivers. Jedoch waren wir nicht gewillt, dieses Spiel kampflos aufzugeben und konnten so in der 14. Spielminute das erste Mal ausgleichen (8:8) und in der 15. Minute sogar erstmals in Führung gehen. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Krimi. Beide Mannschaften agierten auf einem hohen handballerischen Niveau und kämpften um jeden Ball. Von beiden Mannschaften war es stets ein faires, aber intensives Spiel, das Zuschauer und Trainer gleichermaßen begeisterte. Beim Stande von 12:12 gingen die Mannschaften in die Halbzeitpause. Bis zur 35. Minute wechselte die Führung ständig. Danach schwanden bei den jungen Wilden aufgrund des kleinen Kaders die Kräfte und wir mussten uns letztendlich mit 24:21 geschlagen geben, mit der Gewissheit, das hier durchaus mehr hätte drin sein können. Die erste Enttäuschung war sehr groß. Doch hier blieb nicht viel Zeit, die Köpfe hängen zu lassen, denn rund 1 ½ Stunden später wartete bereits Ferlach im Spiel um Platz 3 auf uns. Ferlach hatte im Auftaktspiel gegen West Wien deutlich den Kürzeren gezogen. Hier zeigte sich das große Potential und Willen unserer eingeschworenen Truppe. Trotz kleinstem Kader im Final4, der kürzesten Pause und der weitesten Anreise (drei spannende Rekorde) stellte sich die Mannschaft der körperlich überlegenden Mannschaft aus Ferlach. Die Niederlage war den jungen Wilden anfänglich noch anzumerken und so stand es nach 7 Minuten 5:2 für Ferlach. Aufgrund einer weiteren Verletzung reduzierte sich unsere Auswechselbank auf 1 Spieler. Angetrieben vom Mannschaftsgeist und den 7 mitgereisten Fans, die die unsere Mannschaft nach vorne peitschten, gelang uns in der 13. Minute erstmal der Ausgleich (8:8). Die jungen Wilden zeigten auch hier ansehnlichen Handball gegenüber den körperlich hart agierenden Ferlachern. Leider mussten wir dem Tempo und dem kleinen Kader doch auch hier Tribut zollen und so konnte Ferlach bis zur 30. Minute auf 21:16 davonziehen. Wer jetzt glaubte, dass es das gewesen sein sollte, hatte sich gewaltig geirrt. Gemeinsam stemmte sich das restliche Team gegen die Niederlage und konnte in der 37. Minute auf 22:20 stellen. Jetzt wurde die mu14 der SG SC Ferlach/KAC und deren Trainer, die sich aufgrund der harten Gangart immer wieder dezimierte, sichtlich nervöser. In der 45. Minute nahm Ferlach beim Stand von 27:25 die letzte Auszeit. Leider gelang es uns nicht, den Abstand weiter zu verkürzen und mussten uns letztendlich mit 29:27 geschlagen geben. Die Enttäuschung war zu Beginn groß, bis die Jungs realisierten, dass sie zu den besten 4 Mannschaften ihrer Altersklasse in Österreich gehören und gezeigt haben, dass im Westen ein ordentlicher Handball gespielt wird.
Auf diesem Wege möchten wir den Fivers zum verdienten Titel gratulieren und bedanken uns für die tolle Organisation vor Ort. Die überwiegend tollen Fans aller Mannschaften in der Halle machten dieses Wochenende für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis. Gerne hätten wir etwas Zählbares mitgenommen, aber mit der Gewissheit, hier mithalten zu können, werden wir arbeiten können. Großem Dank gilt den mitgereisten Fans und Eltern, die uns das ganze Jahr unterstützt haben. Und Adrienn für die Unterstützung auf der Bank, die die verletzten Spieler immer wieder im Spiel behandelte.
Ein zusätzliches Lob für das gesamte Team war die Einberufung zweier Spieler ins All-Star-Team. Die Trainer sind unheimlich stolz auf das gesamte Team, das sich mit einer konsequenten Trainingsleistung und mannschaftlichen Geschlossenheit dieses Final4 erarbeitet haben.